André Parfenov

André Parfenov wurde 1972 als Sohn einer deutschen Mutter und eines russischen Vaters in Königsberg, dem heutigen Kaliningrad, geboren. Man entdeckte schon früh sein außergewöhnliches musikalisches Talent, wozu auch das Improvisieren auf dem Klavier gehört.  Als die Familie später in die weit entfernte Stadt Ufa übersiedelte, bekam er einen der raren und begehrten Ausbildungsplätze an einem Musikgymnasium. Dies machte später den Weg frei für ein Klavierstudium am weltweit renommierten Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium. Aus familiären Gründen übersiedelte der junge Pianist im Alter von 22 Jahren mit seinen Eltern und Geschwistern nach Deutschland. Er studierte an der Essener Folkwang-Hochschule und erhielt im Jahr 2000 das Konzertexamen mit Auszeichnung. Mittlerweile hat André Parfenov bereits mit vielen Orchestern gespielt, unter anderem den Moskauer Sinfonikern, den National Sinfonikern Brasov, den Niederrheinischen Sinfonikern und der Neuen Philharmonie Westfalen. Zu den häufig durch ihn interpretieren Werken gehören Tschaikowskys Konzert Nr. 1,  Rachmaninows Konzert Nr. 3, Beethovens Konzert Nr. 5, aber auch George Gershwins Rhapsody in Blue. Parfenovs Soloauftritte sind bislang auf vier Solo-CDs dokumentiert.

Ebenso erweiterte immer mehr seine kompositorischen Experimente, schuf etwa eine vielbeachtete Hommage an Maurice Ravel nur für die linke Hand oder kreierte ein eigenständiges Finale für Johann Sebastian Bachs unvollendete Quadrupelfuge. Im Jahre 2015 war die Uraufführung eines von André Parfenov komponierten Violinkonzertes, das er Vadim Repin gewidmet hat.

André Parfenovs universale musikalische Fähigkeiten führten zu einer Festanstellung am Theater Mönchengladbach/Krefeld. Als Komponist und Pianist mit weitem Erfahrungshorizont gestaltet er sämtliche Sparten und Inszenierungen und hat vielbeachtete Ballettmusiken zu den Choreografien von Robert North geschaffen. 2013 wurde André Parfenov mit dem Sonderpreis für Komposition der „Ensemblia Mönchengladbach“ ausgezeichnet. 2014 erhielt er den „Theater-Oskar“ der „Rheinischen Post“ für seine Ballettmusik zu Robert Norths' Choreografie „Verlorene Kinder.“ Im Jahre 2013 empfing André Parfenov Titel und Medaille "Verdienter Künstler von Baschkirien" durch dessen Präsidenten. Weitere Ballettmusiken zu "Chagall-Fantasie" und "Pinocchio" folgten in kurzen Abständen. Elmar Lampson, Komponist und Präsident der Hochschule für Musik und Theater Hamburg schrieb in einem Brief zur ersten gemeinsamen CD des Parfenov Duos: "Ich bewundere die Kunst des Komponisten André Parfenov zutiefst, den Reichtum seiner Fantasie, die Tiefe seines Ausdrucks, seine ungezügelte Kraft. Er setzt die Tradition des Komponisten-Virtuosen fort [ ... ]"

Seit 2015 ist André Parfenov zudem Dozent an der Musikhochschule ,,Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. 2009 traf er auf Iuliana Münch. Zusammen haben sie das Parfenov Duo gegründet und pflegen seitdem eine intensive künstlerische Zusammenarbeit bei der Schaffung neuer Werke und ihrer Präsentation in unkonventionellen Konzertprogrammen. Zu André Parvenovs  Leidenschaften gehört es seitdem, Musik für die Violine zu schreiben und so „über das Klavier hinaus zu wachsen“ - wie er es mit eigenen Worten beschreibt.


Lebenslauf André Parfenov als PDF

Presse

„Ob kräftig-voluminöse, oder zuweilen perlend-zarte Passagen, eine vibrierende Energie durchzog sämtliche Darbietungen. Der musikalische Dialog entspann sich dabei wie von selbst, auch wenn das Duo mit humorvoll unterlegten Erläuterungen Verbindungslinien skizzierte.“

Neue Osnabrücker Zeitung 14. Februar 2017

„Wir haben in ihm einen hochvirtuosen Pianisten mit einer unglaublichen Präsenz auf der Bühne. Er hat was in seinem Spiel, das die Leute mitreißt.“

Graham Jackson Generalmusikdirektor Theater Krefeld Mönchengladbach

„… Parfenov ist ein Komponist, der sich, jeweils das Geschehen kommentierend, immer wieder eine neue Maske aufsetzt. Und gerne mal überrascht.“

Rheinische Post 24. Oktober 2016 anlässlich der Premiere von "Pinocchio"

„… aber auch Parfenov, der am Flügel sein kompaktes Orchester aus Iuliana Münch (Violine), Bläsern und Schlagzeug der Niederrheinischen Sinfoniker furios leitete, nutzte musikalisch ein passend breitgefächertes Vokabular…“

Rheinische Post 24. Oktober 2016 anlässlich der Premiere von "Pinocchio"

„Der Pianist trägt das Finale der 1. Sinfonie C-Dur op 21 von Ludwig van Beethoven auf dem Klavier in eigener Fassung vor. Dass er ein fulminanter Pianist ist, wird bei den vielen technischen Herausforderungen sehr deutlich.“

Der Neue Tag 22. August 2016

„André Parfenov ist nicht nur ein großartiger Pianist, sondern auch ein wunderbar vielseitiger Komponist. Sicherlich wird man in naher Zukunft noch häufiger von ihm hören.“

PIANO NEWS Ausgabe 5-2015

„Eine andere Komposition wiederum verarbeitet Elemente aus Prokofievs Cinderella. Parfenov und Münch haben übrigens exklusiv von der Prokofiev-Familie die Aufführungsrechte erhalten.“

Recklinghäuser Zeitung 13. Juni 2013

„Offenkundig ist Parfenovs Vorliebe für perkussive Effekte, sinfonische Klangwucht und aufblitzende Sforzati. Iuliana Münchs energetisches Violinspiel bildet ein intensives Pendant. Ihr Ton mutet kraftvoll und geerdet an, bei lupenreiner Präzision.“

Recklinghäuser Zeitung 13. Juni 2013